1. Falsche oder unzureichende Mundhygiene
Ihre Zähne sollten Sie mindestens zweimal täglich, besser nach jeder Mahlzeit, reinigen. Dabei ist es wichtig, nach dem Frühstück und vor dem Zubettgehen mindestens drei Minuten zu putzen.
Allerdings macht nicht nur die Quantität eine ausreichende Zahnreinigung aus; die Qualität ist genauso wichtig. Das richtige Zähneputzen besteht keinesfalls nur aus grobem Schrubben. Gehen Sie lieber sanft vor. Legen Sie die Zahnbürste in einem Winkel von ca. 45 Grad an die äußeren Zahnflächen an. Putzen Sie in möglichst kreisenden, rüttelnden Bewegungen. So löst sich Plaque und Zahnbelag problemlos. Wiederholen Sie das an den Innenseiten der Zähne. Zuletzt sollten Sie die Kauflächen reinigen. Diese dürfen im Gegensatz zu den anderen Zahnflächen geschrubbt werden.
Um keine Stelle zu vergessen, bietet es sich an, ein System zurechtzulegen. Putzen Sie zuerst oben, dann unten. Für viele Patienten ist hier die Zahnpflege bereits abgeschlossen. Um eine gesunde Mundhygiene zu erhalten, gehört jedoch auch die Reinigung der Zunge dazu. Diese können Sie problemlos mit einem sogenannten Zungenreiniger von Bakterien befreien. Zungenreiniger erhalten Sie in jeder gut ausgestatteten Drogerie. Weiterhin befinden sich an den Rückseiten moderner Zahnbürsten bereits integrierte Reiniger für die Zunge.
Mit Zahnseide, Interdentalbürstchen und Mundspülungen, die ebenfalls in den Drogerieabteilungen der meisten Einzelhandelsketten zu finden sind, sollten Sie zum Abschluss die Zwischenräume Ihrer Zähne reinigen.
2. Die falsche Zahnbürste
Die Wahl der richtigen Utensilien für Ihre Zahnreinigung gestaltet sich oft schwieriger als gedacht. Es beginnt bereits mit der Entscheidung zwischen der Handzahnbürste und dem elektrischen Modell. Während Handzahnbürsten sich durch verschiedene Härtegrade und Anordnungen der Borsten unterscheiden, erweitert sich der Markt der elektrischen Bürsten stetig.
Die häufig genutzten elektrischen Rotationszahnbürsten verfügen über einen runden, oszillierenden Bürstenkopf und sollen eine geringfügig bessere Reinigung gewährleisten. Genaue Studien dazu gibt es jedoch nicht. Die neueren Schallzahnbürsten reinigen Ihre Zähne durch Bürsten mit hoher Frequenz. Weiterhin sind derzeit Ultraschallzahnbürsten erhältlich. Diese funktionieren mit einer speziellen Paste, die in Verbindung mit dem Speichel Blasen erzeugt. Durch das Platzen der Blasen werden Ihre Zähne schonend und ohne abrasive Pasten gereinigt. Der besondere Effekt der Ultraschallzahnbürste besteht darin, dass sie selbst Zahnzwischenräume und schwer zugängliche Stellen reinigt.
Der Härtegrad der Zahnbürste stellt die nächste Herausforderung dar. Hier gilt: Weiche Borsten sind besonders für schmerzempfindliche Zähne geeignet. Die meisten Menschen wählen mittelharten Zahnbürsten. Allerdings ist die Plaqueentfernung mit härteren Borsten bei weitem effektiver. Konsumenten, die mit weicheren Bürsten putzen, sollten die Putzzeit für ein gutes Ergebnis erhöhen. Für Kinder und Zahnspangenträger gibt es spezielle Zahnbürsten.
3. Die falsche Zahnpasta
Auch die scheinbar einfache Auswahl der Zahnpasta sollte gut durchdacht sein. Viele greifen unbewusst zu den schönsten Tuben, dabei gibt es eine Vielzahl von Auswahlkriterien. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie dem sogenannten RDA-Wert schenken. Dieser Wert gibt das Ausmaß der Abrasion an – Relativ Dentin Abrasion. Zahnpasten mit hohen RDA-Werten erreichen eine hohe Abrasion, was bedeutet, dass relativ viel Dentin (der Teil des Zahnes unter dem Schmelz) durch die Zahnpasta abgetragen wird. Der RDA-Wert wird oft nicht auf den Zahnpasten angegeben, aber online können Sie die Werte vieler Marken finden und vergleichen.
Haben Sie schmerzempfindliche Zähne oder freiliegende Zahnhälse, sollten Sie eine Zahnpasta mit einem Wert unter 50 RDA wählen. Auch bei gesunden Zähnen und Zahnfleisch sollten Sie stark abrasive Zahnpasten mit Werten über 80 RDA meiden. Wählen Sie außerdem eine Zahnpasta mit möglichst hohem Fluorid-Gehalt, da Fluorid Ihre Zähne schützt und die Widerstandskraft gegenüber Bakterien und Plaque erhöht. Es gibt laufend Diskussionen über die Wirksamkeit und möglichen Gefahren von Fluorid, jedoch ist nur eine extrem hohe Überdosierung gesundheitsschädlich. Die Kleinstmengen, die beim Zähneputzen verschluckt werden, sind unbedenklich.
Bei Kinderzahnpasta sollten Sie Produkte mit weniger Fluorid bevorzugen, da Kinder oft noch große Mengen Zahnpasta verschlucken.
4. Eine ungesunde Ernährung
Auch eine gesunde Ernährung trägt zur Vorbeugung von Karies und Parodontose bei. In Zeiten, in denen Fast Food nicht mehr wegzudenken ist, sollte besonders zu einer zahngesunden Ernährung geraten werden. Kalziumhaltige Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte stärken die Zähne.
Außerdem sollten Sie den Zähnen zwischen den Mahlzeiten genügend Zeit zur Erholung lassen. Werden sie ständig von Säuren und Zucker umspült, können Plaque und Bakterien nicht schnell genug beseitigt werden. Als Zwischenmahlzeit eignen sich Nüsse besser als Schokolade oder andere Süßigkeiten. Auch bei Obst und Fruchtsäften sollten Sie vorsichtig sein, da Fruchtzucker und Obstsäuren den Zahnschmelz genauso angreifen wie Zucker. Stattdessen sind Vollkornprodukte und Rohkost eine gute Alternative, da das Kauen den Speichelfluss anregt, der die Säuren neutralisiert.
5. Unregelmäßige Zahnarztbesuche / keine Vorsorge
Eine Garantie für gesunde Zähne gibt es nie. Daher sollte der halbjährliche Zahnarztbesuch zur Prophylaxe niemals vernachlässigt werden. Der Zahnarzt kann Karies und gefährdete Stellen frühzeitig erkennen und behandeln. Wenn Ihre Zähne bereits erkrankt sind, sollten Sie möglichst schnell einen Termin vereinbaren, um die Erkrankung einzugrenzen und die anderen Zähne zu schützen.